Der seit Jahren absehbare Mangel an Kindergartenpädagog/innen – vor dem auch die younion immer wieder gewarnt hatte – wird nun spürbar.Es zeichnet sich ab, dass manche Kindergartengruppen zeitweise nur noch ohne ausgebildete Pädagog/innen betrieben werden können. Der Vorarlberger Gemeindeverband reagiert nun darauf und drängt auf eine Änderung des Kindergartengesetzes. In Notfällen, wenn keine ausgebildeten Pädagog/innen zur Verfügung stehen, soll es erlaubt sein, auch Assistent/innen mit der Leitung einer Gruppe zu betrauen.
Die younion _ Vorarlberg spricht sich entschieden gegen jeglichen Qualitätsabbau in der Elementarpädagogik aus.
Die Entscheidung darüber, wie bei fehlenden Kindergartenpädagog/innen bis zur Behebung dieses Mangels die Leitung einer Gruppe organisiert wird, darf nicht von den Kindergartenbetreibern selbst entschieden werden.
Notlösungen ohne Pädagog/innen dürfen nur vorübergehenden Charakter haben und dürfen nur – so wie es das Gesetz jetzt schon vorsieht – mit Genehmigung durch die Landesregierung erfolgen. Jeder einzelne Fall muss durch das Kindergarteninspektorat geprüft werden. Der Mangel muss schnellstmöglich behoben werden.
Den Bürgermeister/innen freie Hand zum Qualitätsabbau und zur Kostenminimierung zu geben, ist sicherlich der falsche Weg.
Vielmehr ist es notwendig, den Kindergartenberuf durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen attraktiver zu machen und zusätzliche Pädagog/innen auszubilden. Die younion _ Vorarlberg kümmert sich bereits aktiv um geeignete Maßnahmen zur Bewältigung des Mangels an Kindergartenpädagog/innen und führt laufend Gespräche mit der Landesregierung und dem Gemeindeverband.
