Antrag an die 180. AK-Vollversammlung am 17. Mai 2018
In früheren Jahren – und mancherorts vielleicht auch heute noch – hat die Erfassung von Geburtsdaten in den Behörden vieler Ländern nicht so funktioniert, wie es hierzulande seit langem Standard ist. So kommt es, dass viele v. a. ältere Migrant/innen den 1. Jänner als Geburtsdatum in ihren Dokumenten haben. Aus welchen Gründen auch immer haben die Sozialversicherungsträger bei manchen Betroffenen nicht dieses Datum als Geburtsdatum in die Sozialversicherungsnummer aufgenommen, sondern den 1.13. Dass es diesen 13. Monat im Kalender eigentlich nicht gibt, wäre weiters nicht schlimm, wenn die Betroffenen alle damit verbundenen Angebote auch nutzen könnten. Im Kernbereich, also bei der ärztlichen Versorgung mit e-Card, scheint das auch so zu sein. In vielen anderen Bereichen, bei denen mittlerweile schon die Sozialversicherungsnummer angegeben werden muss, klagen Betroffene aber über oft unüberbrückbare Probleme. Das fängt teilweise schon in Apotheken an. Mit einer 0113xx-Sozialversicherungsnummer sind aber auch viele Onlinedienste nicht verfügbar. Z. B. ist es nicht möglich, einen Zugang zu Finanzonline zu erhalten. Auch ist es damit unmöglich, sich online für einen Arbeiterkammerkurs anzumelden. Der Computer weißt jeweils darauf hin, dass die Sozialversicherungsnummer nicht stimmt.
Die Vollversammlung der Kammer für Arbeiter und Angestellte Vorarlberg fordert die Sozialversicherungsträger auf, allen Betroffenen automatische eine neue Sozialversicherungsnummer mit dem 0101xx als Geburtsdatum zuzuteilen und eine neue e-Card auszustellen.